In den Depots des Kreismuseums Grimma werden derzeit ca. 27.000 Exponate verwaltet, welche in mehr als 100 Jahren intensiven Sammelns zusammengetragen wurden.
Die Bestände reichen von der Ur- und Frühgeschichte bis in die Neuzeit. Schwerpunkte der Sammlungen liegen bei der geschichtlichen Entwicklung der Stadt, den verschiedenen Handwerken, der Geschichte der Fürsten- und Landesschule St. Augustin sowie der Geschichte des 2. Husarenregiments Nr. 19 in Grimma.
Kostbarkeiten sind weiterhin die überregionale Grafiksammlung, die gewachsene Bibliothek mit ihren ca. 10.000 Büchern und Schriften sowie Archivalien, eine Militariasammlung, kunsthandwerklich bedeutende Textilien, Gläser, Porzellan und Zinngegenstände.
Die Schwerpunkte der Sammlungserweiterung liegen bei stadtgeschichtlichen, historisch relevanten Objekten aber auch bei Zeugnissen der dörflichen Volkskultur. Weiterhin ist das Museum bemüht – im Rahmen seines finanziellen Budgets – die Bibliothek, das Archiv sowie die Foto- und Grafiksammlung mit regional bedeutenden Objekten zu vervollständigen.
Bibliothek und Archiv
Das Museum besitzt eine umfangreiche Fachbibliothek mit einem Gesamtbestand von ca. 10.000 Büchern und Broschüren vorwiegend aus den Bereichen Stadt- und Regionalgeschichte, sächsische Geschichte, Kultur- und Kunstgeschichte, religiöse Schriften sowie eine Reihe Fachliteratur zum Korbhandwerk.
Besonders wertvoll ist ein kleines, handgeschriebenes Pestbüchlein aus dem 16. Jh., welches die Namen aller bei der Pest in Grimma im Jahre 1566 Verstorbenen enthält. Luthers Kirchenpostille aus der Werkstatt von Hans Lufft sowie der Codex Augusteus gehören ebenfalls zu den herausragenden Werken. Wichtige Nachschlagewerke sind das Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen von A. Schuhmann, das Künstlerlexikon von Thieme-Becker, das Archiv für Sächsische Geschichte, das Magazin der Sächsischen Geschichte, die sächsische Kirchengalerie, Adreßbücher von Grimma usw.
In der Bibliothek befinden sich auch alte, in der Stadt Grimma erschienene Zeitungen, angefangen von der ersten Ausgabe des „Grimmaer Wochenblatts für Stadt und Land“ vom 2.1.1813 bis zum Regionalteil der heutigen Leipziger Volkszeitung. Der umfangreiche Bestand an Archivalien wird z. Z. computermäßig erfaßt und steht daher nur bedingt für die öffentliche Benutzung zur Verfügung.
Die Bibliothek ist nicht öffentlich, aber nach Voranmeldung jederzeit nutzbar. Ein Leseraum steht zur Verfügung.