Treffpunkt: Museum Grimma
Dauer: ca. 45 Minuten bis 1,5 Stunden
Die Fürsten- und Landesschulen gehörten zu den bedeutendsten evangelischen Bildungseinrichtungen in Deutschland. In der Reformationszeit wurden sie in den nun leer stehenden Klöstern St. Afra in Meißen, St. Augustin zu Grimma und St. Marien zur Pforte eingerichtet. Herzog Moritz von Sachsen griff damit die Idee auf, einen völlig neuen Schultyp zu gründen. Knaben ab dem elften Lebensjahr wurden dort im Geiste des Luthertums und des Humanismus erzogen. Die sogenannten Freistellen ermöglichten es auch begabten Jungen aus ärmeren, bürgerlichen Familien in diesen Schulen Aufnahme zu finden. Die Schüler erhielten die wissenschaftliche Vorbildung für das spätere Studium an den Universitäten Leipzig und Wittenberg.
Auf Wunsch kann neben der Ausstellung im Kreismuseum Grimma auch das Gebäude der ehemaligen Fürsten- und Landesschule, heute Gymnasium St. Augustin, besichtigt werden.