Adventskalender

Hl. Familie, Peru Amazonasgebiet, Kunst der Shipibo-Indianer, Ton gebrannt und bemalt, 2000, Foto: Peter Franke
Hl. Familie, Peru Amazonasgebiet, Kunst der Shipibo-Indianer, Ton gebrannt und bemalt, 2000, Foto: Peter Franke

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Die Shipibo-Indianer leben im peruanischen Amazonas-Tiefland am Rio Ucayali, einem Quellfluss des Amazonas. Das Volk der Shipibo umfasst ca. 28 000 Menschen. Sie leben vorwiegend von der Landwirtschaft (Maniok, Mais, Bananen und verschiedene Knollengewächse) sowie vom Jagen und Fischen.
Darüber hinaus sind die Shipibo-Indianer ein Volk von Künstlern. Sie sind bekannt durch ihre reichhaltig mit Ornamenten verzierten Töpferwaren, Kleidungsstücke und Schnitzereien, die die Shipibo-Frauen herstellen. Sie betätigen sich als Töpferinnen, Weberinnen oder Stoffmalerinnen, während ihre Männer auf der Jagd sind. Sie schmücken sogar all ihre Haushalts- und Gebrauchsgegenstände mit diesen Mustern. Diese immer wiederkehrenden charakteristischen Muster werden „quené“ genannt. Viele Wissenschaftler sind davon überzeugt, dass hinter all diesen Mustern mehr steckt, als nur Zierrat, da auch im Schamanismus der Shipibo diese Ornamente eine sehr große Rolle spielen. Sie sind sich sicher, dass diese geometrischen und graphischen Strukturen durch Ayahuasca-Einfluss entstanden sind und darüber hinaus eine Art Schrift und Medium mit der anderen Wirklichkeit darstellen. Der Ayahuasca-Schamanismus wird bis heute von den Shipibo-Indianern gepflegt und als kostbares Erbe altindianischer Weisheit gehütet. Mit der Christianisierung ist diese alte Kunst nicht verloren gegangen, sondern wird bis heute gepflegt.