9
Schon die alte Kirche beging den 24. Dezember als den „ADAM-UND-EVA-TAG“, der am Abend mit der Feier der kindlichen Ankunft Gottes in die „heilige Nacht“ überging. Hier begegnen sich der alte und der neue Adam, der Stammvater und der Erlöser vom Kreuzesstamm, die Urmutter Eva und die Gottesmutter Maria, um die begnadete Menschheit mit der Hoffnung auf das himmlische Jerusalem als dem neuen Paradies zu vergegenwärtigen.
Im 12. Jh. fanden die „PARADIESSPIELE“ mit dem Auftreten von Adam und Eva samt verführerischer Schlange viel Aufmerksamkeit. Sie führten als eine Art Prolog zum eigentlichen Christgeburtsspiel, das mit dem Erscheinen der drei Könige und des Herodes sowie mit der Flucht nach Ägypten abschloss. Diese theologische Botschaft wurde über Jahrhunderte weitergetragen.
Auch in Mexiko werden zum Weihnachtsfest solche Lebensbäume mit den Figuren von Adam und Eva aufgestellt.