Als in Grimma das Gewerbe blühte – Die Aussteller

Vorwort

Während das erste Begleitheft zur Sonderausstellung „Als in Grimma das Gewerbe blühte“ nur genügend Raum bot, um den Gewerbeverein und seine beiden Ausstellungen näher zu betrachten, wird im zweiten Heft auf die beteiligten Firmen der Gewerbeausstellung von 1908 eingegangen. Dabei bilden die ausstellenden Händler und Handwerker einen Querschnitt des Grimmaer Gewerbes am Ende der Belle Époque. Es war die letzte große Blüte der Wirtschaft, bevor der Erste Weltkrieg mit seinen Folgen alle vorangegangenen Erfolge zunichtemachte. Gerade die kleinen Händler und Handwerker fielen den Kriegs- und Nachkriegsjahren zum Opfer, während die meisten heimischen Industriebetriebe den Problemen weit besser begegnen konnten und teilweise nationale und internationale Bedeutung errangen. Betrachtet man die Bandbreite der Firmen, wird deutlich, dass vor rund 100 Jahren tatsächlich noch alles in Grimma hergestellt wurde, was im täglichen Leben und darüber hinaus benötigt wurde. Schon aus Platzgründen können im Heft nicht alle 160 Aussteller berücksichtigt werden. Die wenigen teilnehmenden auswärtigen Geschäfte sowie kunstgewerbliche Aussteller und Handarbeiten von Frauen werden hier nicht berücksichtigt. Von den Übrigen werden mit wenigen Ausnahmen all jene Firmen vorgestellt, von deren Ausstellungsständen Fotografien existieren bzw. welche für die Ausstellung oder für Grimma von besonderer Bedeutung waren. Die vorangestellten Nummern beziehen sich auf den Ausstellungskatalog von 1908, zu dessen Ergänzung das vorliegende Heft ebenfalls beitragen soll.

Peter Fricke, August 2018