VEB Chemieanlagenbaukombinat Leipzig-Grimma – CLG

Ausstellung
Die Anfänge des MAGs
Nach dem Zweiten Weltkrieg
Der Betrieb vergrößert sich
VEB Chemieanlagenbaukombinat Leipzig-Grimma – CLG

Zum 1.1.1979 verlor der VEB Maschinen- und Apparatebau Grimma seine Rechtsfähigkeit durch Eingliederung in das neugebildete VEB Chemieanlagenbaukombinat Leipzig-Grimma (CLG).

Die Produktpalette umfasste: Anlagen zur atmosphärischen und Vakuumdestillation von Erdöl, Destillationsanlagen petrolchemischer Stoffe, petrolchemische und andere Anlagen, Abwasserreinigungs- und Lösungsmittelrückgewinnungsanlagen, Alkoholanlagen, Kunststoff-Recycling-Anlagen, Rohrbündelwärmeüberträger.

Fast 5000 Mitarbeiter waren bis Ende 1989 im CLG beschäftigt. Das CLG Kombinat hatte insgesamt 35 000 Mitarbeiter. Der Generaldirektor des Großbetriebes war Dr. Gert Wohllebe.

Seine Produkte lieferte der Betrieb nach Frankreich, Österreich, Finnland, Großbritannien, Italien, Zypern, Ägypten, Japan, Uruguay, in die Niederlande und die UdSSR.

1990 erfolgte die Umfirmierung als „Maschinen- und Anlagenbau Grimma GmbH“ (MAG) unter Führung der Treuhandanstalt / BVS. Am Ende des Jahres lag die Zahl der Beschäftigten bei knapp 3000, Ende 1991 wenig mehr als 1000 und im Mai 1992 sank die Zahl weiter auf 921.

1995 wurde die „Maschinen- und Anlagenbau Grimma GmbH“ privatisiert.
1998 erfuhr der Betrieb die Gesamtvollstreckung und Übernahme durch die METZ Anlagentechnik GmbH.

2002 erfolgte die Ausgründung des Unternehmensbereichs Apparate in die „MAB Maschinen- und Apparatebau Grimma GmbH“ und 2004 die Gründung der „MWL APPARATEBAU GmbH GRIMMA“ (Unternehmensgruppe Montagewerk).

2004 übernahm die Unternehmensgruppe Montagewerk Hertel B.V. den Betrieb.

Im Oktober 2014 erhielten die verbliebenen 150 Mitarbeiter des Traditionsunternehmens MWL Apparatebau GmbH Grimma überraschend ihre Kündigungen. Der niederländische Industriekonzern “Hertel” begründete den Schritt mit Auftragsrückgang.

Von 1991 bis 2014 hatte der Betrieb zirka 30 verschiedene Geschäftsführer die fast alle aus den alten Bundesländern stammten.

Das MAG-Gelände wird Gewerbepark

1994 wurde die Gewerbepark Grimma Immobilien GmbH (GGI) gegründet. Es ging darum, das riesige Areal der ehemaligen MAG für die Zukunft sinnvoll zu nutzen. Daher wurde ein großer Teil des Geländes mit den darauf befindlichen Gebäuden von der MAG abgespalten, was eine Entlastung für den stark geschrumpften Betrieb brachte. Für die leerstehenden Werkhallen wurden gewerbliche Mieter gesucht. Es entstand innerhalb weniger Jahre ein Branchenmix von Produktion, Gewerbe, Dienstleistungen, Handel, Büro-, Sport-, Freizeit- sowie medizinische und soziale Einrichtungen.

Im Jahr 2008 waren auf dem Gelände ca. 300 gewerbliche Mieter mit rund 1300 Beschäftigten (zumeist ehemalige Mitarbeiter der MAG) angesiedelt. Dabei wurden gezielt Mieter gesucht, die freigesetzte Mitarbeiter der MAG übernahmen.

Es ist das große Verdienst von Hubertus Letzner und seinen Mitarbeitern, dass aus dem MAG-Gelände keine Industriebrache, sondern ein vielfältig aufgestellter Gewerbepark entstanden ist.