Adventskalender

Krippe, Polen Krakau, Silberpapier und Pappe, 2008, Foto: Peter Franke
Krippe, Polen Krakau, Silberpapier und Pappe, 2008, Foto: Peter Franke

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Die in Krakau seit etwa 1900 übliche Form der Krippe (polnisch szopka) aus Pappe und bunter Aluminiumfolie wurde traditionell von den im Winter arbeitslosen Maurermeistern gearbeitet. Die Krippenfiguren erhielten eine große architektonische Umrahmung, die als prunkvolle Kirchenfassade gestaltet wurde. Als Vorbilder dienten meistens die gotische Krakauer
Marienkirche, manchmal auch andere Krakauer Kirchen und der Schlosshügel Wawel. Größere Krippen, die bis zu zwei Meter hoch sein konnten, hatten eine Holzkonstruktion und wurden mit bunter Alufolie beklebt.
Im Jahr 1927 wurde ein Weihnachtskrippen-Wettbewerb ausgeschrieben, der bis heute ein Höhepunkt im Leben der Stadt ist. Seit 1937 werden alljährlich am ersten Donnerstag im Dezember die neuen Weihnachtskrippen auf den Stufen des Mickiewicz-Denkmals am Krakauer Marktplatz zur Schau gestellt.