Behütet das Licht – Schnitzereien von Rolf Mudrak

28.11.2004 bis 28.02.2005

Der Volkskünstler und Miniaturschnitzer Rolf Mudrak präsentiert ca. achtzig seiner Werke in dieser funkelnden Schau. Das Besondere an seinen Arbeiten, die kleinen Schnitzwerke sind eingepasst in wunderbar leuchtende Amethystdrusen, in Walnussschalen und sogar in Kirschkerne. Auch Pyramiden drehen sich im mineralischen Gestein. Die Palette seiner ausgestellten Schnitzereien reicht von zwei großen Holzreliefs mit eingearbeiteten Amethystdrusen bis zu Miniaturengel und -bergmann, die in einem Kirschkern Platz gefunden haben.

Seit 1993 betreibt der Freiberger Rolf Mudrak (geb. 1943) das Schnitzen als intensives Hobby. Die handwerklichen Fertigkeiten schaute er sich von seiner Ehefrau ab, die 1978 ihre ersten Schritte aus einem Volkskunstzirkel mitbrachte.
Weiches Lindenholz, künstlerisches Geschick, ein Ideenreichtum, verschiedene Schnitzmesser und Eisen bilden die Grundlagen für die schöpferischen Arbeiten des Schnitzers.

Seine Figuren stellt Herr Mudrak immer zu einer Komposition mit einer eigenen erzählenden Geschichte zusammen. So geben die geschnitzten Bergmänner einen Einblick in die schwere Arbeit unter Tage im Zeitraum von 1800 bis 1900, der sogenannten „Heuchlerzeit“, benannt nach einem Professor der Bergakademie, der die damalige Zeit in Zeichnungen überlieferte.

Eines Tages fand der Schnitzer auf der Suche nach verbindenden Naturmaterialien, wie z.B. Nüssen, Grubenholz, Erzstückchen und bergmännischen Öllampen in den Drusen (auskristallisierte Mineralien in hohlen Geoden) die unterstützende Umrahmung seiner Geschichten.

Schon war eine neue Idee geboren. Die erste Drusenpyramide drehte sich 1995. Mit Liebe zum Detail stellt er jetzt ganz besondere Unikate her. Abhängig von der Form des Steines knien, liegen, hämmern, schieben oder klettern die Bergleute im „Berg“. Die Pyramiden werden angetrieben von der Wärme des brennenden Lichtes der Bergwerkslampen wie der Freiberger Kuckuck oder die Froschlampe.

Rolf Mudrak hat seine Arbeiten schon in zahlreichen Ausstellungen gezeigt, u. a. in Schneeberg, Annaberg, Lichtenstein und Freiberg. Eine seiner Walnusspyramiden dreht sich im Nussknackermuseum in Leavenworth (USA).