Grimmas Gärten im Wandel der Zeit
Grimmas Gartenkultur reicht nachweislich bis ins 13. Jahrhundert zurück und entwickelte sich über viele Jahrhunderte weiter. Schaut man auf alte Stadtpläne, fallen zwei Gartengrundstücke sofort ins Auge: der sogenannte Steingarten und – wie ihn unser Ortschronist Lorenz benennt – der Herfuthsche Garten gegenüber der heutigen Oberschule am Wallgraben. Weiterhin ist der Garten um die Gattersburg erkennbar, vom Mühlgarten oder auch „Muldenau“ genannt, erfahren wir nur aus der Lorenzschen Chronik Näheres. Diese vier Gärten sollen hier eingehender betrachtet werden …
Der Steinbruch von Hermann Weishorn am Hengstberg in Grimma-Hohnstädt
Der Steinabbau am Hengstberg läßt sich bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts zurückverfolgen. Um 1853 existierten bereits zwei kleinere Brüche, die von den umliegenden Dörfern vornehmlich zur Eigenversorgung genutzt wurden. Die Pachtung des Bruches, welcher zum Hohnstädter Ritttergut gehörte, durch Paul Bastänier im Jahre 1878 markiert den Beginn eines industriellen Steinabbaus am Hengstberg. Jedoch waren diese Anfänge noch recht bescheiden und erst seit der Übernahme durch den Bauunternehmer Hermann Weishorn am 7. Oktober 1881 entwickelte sich der Steinbruch Schritt für Schritt zu einem industriellen Großbetrieb …
Die malenden Maurer Friedrich und Ludwig Harnisch
Sucht man nach alten Stadtansichten aus dem 16. Jh. bis zur Mitte des 19. Jh., kann man lediglich auf grafische Blätter oder Gemälde zurückgreifen. Die Fotografie wurde erst 1839 erfunden und auch die später so beliebten Ansichtskarten kamen erst am Ende des 19. Jh. auf. Ist man auf der Suche nach einer Ansicht von Grimma aus der Mitte des 19. Jh., findet man nicht selten Lithografien, die folgende Namen am unteren Bildrand nennen: F. Harnisch (Zeichner), A. Brandt (Lithograph), J.G. Fritzsche, Leipzig (Steindruck) und J.M. Gebhardt (Verlag).
Der benannte Zeichner F. Harnisch stammte aus Grimma …
Das Schneechaos von 1886
Einige Grimmaer kennen heute noch den sogenannten Polarwinter von 1929, der mit Temperaturen von rund 30 Grad Kälte die Mulde zufrieren ließ und das Grimmaer Wasserleitungsnetz schwer beschädigte. Deutlich dramatischer war jedoch das Schneechaos von 1886, welches die Stadt kurz vor Weihnachten mehrere Tage lang vom Rest der Welt trennte. Während noch am 18. Dezember Schmetterlinge bestaunt werden konnten und jeder an ein grünes Weihnachten glaubte, begann es von Sonntag (19.) Nachmittag an zu schneien …
Das ehemalige Kriegsgefangenenlager Golzern als Zwischenlager 1918/19
Nachdem man das Kriegsgefangenenlager Golzern Ende März 1917 wegen Unwirtschaftlichkeit schloss, standen die Gebäude zunächst leer. Als Anfang November 1918 der Waffenstillstand proklamiert wurde, reaktivierte man das Lager noch einmal, um die unzähligen Gefangenen geordnet in ihre Heimatländer zurückführen zu können. Durch den Zusammenbruch der inneren Ordnung nach der Revolution kam es zu einem Machtvakuum und vielerorts übernahmen Arbeiter- und Soldatenräte die Verwaltung …
Die Drogerie Dornig in 125 Jahren
Am 23. Dezember 1892 stellte die Stadt Grimma Wilhelm Heinrich Georg Dornig den Gewerbeschein für das von ihm gekaufte Materialwarengeschäft von Jacob Friedrich Bosch aus. Somit konnte die Drogerie Georg Dornig, als eine der letzten Drogerien in Sachsen, im Jahr 2017 ihr 125-jähriges Jubiläum feiern. Die Vorfahren des Gründers stammten aus Südfrankreich, von wo sie als Protestanten im 16. Jahrhundert zunächst nach Flandern auswanderten. Hier ließen sie sich in der Stadt Tornay, deren flämischer Name Dornick ist, nieder …
Die Vorläufer der Drogerie Dornig – Drogerie Schumann
Die Drogerie Georg Dornig, welche am 23.12.2017 ihr 125-jähriges Jubiläum feiern konnte, gründet sich auf zwei Vorgänger. Die 1883 gegründete Drogerie E. R. Schumann in der heutigen Friedrich-Oettler-Str. 10 und die 1855 gegründete Material- und Kolonialwarenhandlung E. Karich in der heutigen Brückenstraße 33, wo sich das Geschäft noch immer befindet. Als der Apotheker Ernst Robert Schumann im Mai 1883 seine Drogerie eröffnete, wird er kaum geahnt haben, wie unangenehm seine geschäftlichen Unternehmungen in Grimma verlaufen sollten …
Schicksalsschläge für den Grimmaer Bürgermeister Lobeck im Ersten Weltkrieg
Der am 11. Februar 1848 in Calbitz bei Oschatz geborene Max Ferdinand Lobeck war seit Januar 1888 Bürgermeister der Stadt Grimma. Die ersten 25 Jahre seiner langen Amtszeit waren geprägt von Ausdehnung der Stadtgrenzen, Bevölkerungswachstum und zunehmender Industrialisierung. So stieg beispielsweise die Zahl der Einwohner seit seinem Amtsantritt um ca. 4.000 auf etwa 12.000 im Jahr 1914. Die rasante Entwicklung der Stadt machte auch umfangreiche öffentliche Bauvorhaben notwendig …
Die Stockfabrik Rudolf vom Hau
Zu den heute weniger bekannten Firmen Grimmas gehörte die Schirmstockfabrik des Rudolf vom Hau, die sich in der Leipziger Straße 51b am Oberen Bahnhof befand. Gegründet wurde die Fabrik im April 1889 von Friedrich Arthur Guido Muldhof, der seinen Betrieb von Leipzig hierher verlegte. In der Fabrik waren in den Gründungsjahren etwa 15 bis 20 Arbeiter beschäftigt, die zum Teil mit reichen Schnitzereien versehene Schirm- und Spazierstöcke produzierten. Verwendet wurden hierzu in der Hauptsache knorrige Baumwurzeln, verzogene Äste oder dünne Stämme von Obsthölzern (meist Birnbaum), aber auch Rohr aus Tongking (Region in Vietnam) wurde verarbeitet …
Postkutschenüberfall
Es ist eine stockfinstere Nacht. Eine einsame Postkutsche quält sich auf enger Straße durch den Wald den Berg herauf. Plötzlich erscheinen fünf dunkle Gestalten am Wegesrand. Sie sind mit Pistolen und Messern bewaffnet und halten die Kutsche mittels einer Blendlaterne auf. Der Kutscher wird von einer selbstgebauten Lanze getroffen. Durch weitere Hiebe und Messerstiche werden auch die Reisenden verletzt. Die Räuber durchsuchen die Kutsche und ohne etwas zu entwenden, verschwinden sie genau so schnell im Dunkel der Nacht wie sie auftauchten …
Der Krieg von 1866 und wie ihn die Grimmaer erlebten
Der Kampf um die Vormachtstellung im Deutschen Staatenbund erreichte mit dem Krieg zwischen Preußen und Österreich seinen Höhepunkt. Sachsen war zusammen mit Hannover und Bayern Verbündeter des österreichischen Kaiserhauses und wurde so in den Konflikt hineingezogen. Die Ereignisse im Sommer 1866 waren recht chaotisch und für die Bevölkerung kaum zu überblicken …
Das Märchen von der Tonnenbrücke in Grimma
Die 1876 errichtete Tonnenbrücke in Grimma, war nicht nur eine bekannte und einmalige Sehenswürdigkeit, sondern sollte vor allem die Stadt mit der Badeanstalt und dem Stadtwald verbinden. Sie hatte jedoch den Nachteil, dass sie nur von Ostern bis Ende Oktober betrieben werden konnte, da die Mulde im Winter zuviel Wasser und Eis führte. Nach ihrer Zerstörung 1922 entstand ein Märchen das eine ganz eigene Erklärung für die Erbauung der Tonnenbrücke lieferte …
Die vergessene Wohltäterin und Schriftstellerin Ida Frick
Neben den beiden bekannten Schriftstellern Seume und Stolle, welche man mit Grimma in Verbindung bringt, gab es auch solche, die heute größtenteils in Vergessenheit geraten sind. Zu ihnen gehört Ida Krempe, die unter ihrem Geburtsnamen Ida Frick um die Mitte des 19. Jahrhunderts zahlreiche Romane und Novellen veröffentlichte …
Ferdinand Walther während der NS-Zeit
Mit dem Baugeschehen auf dem Rappenberg und den damit verbundenen Straßenneubauten, werden wieder Stimmen laut, welche eine Benennung einer Straße nach dem ehemaligen Fabrikbesitzer Ferdinand Walther fordern. Seine bekannte Parteizugehörigkeit zur NSDAP wird damit entschuldigt, dass er als Unternehmer keine andere Wahl gehabt hätte als sich der Partei anzuschließen und das über ihn angeblich nur Gutes gesagt werden könne (LVZ 11.12.2019) …
Bomben auf Grimma
Im Gegensatz zu den deutschen Großstädten und einigen unglücklichen Dörfern der Umgebung, blieb Grimma während des Zweiten Weltkriegs vor feindlichen Bombenangriffen, mit einer Ausnahme, verschont. Völlig unerwartet detonierte in der Nacht vom 18. November 1940 eine Bombe unterhalb des Rappenbergs, ungefähr 40 m vom ehemaligen Brandversicherungsamt entfernt. Zuvor wurde ein englisches Flugzeug beobachtet, welches über Grimma kreiste und gegen 23.50 Uhr eine Leuchtbombe abwarf …
Das Märchen vom Gesundbrunnen
Nur wenige Grimmaer wissen heute, dass sich um den Gesundbrunnen im Stadtwald ein Märchen rankt. Es stammt von der gleichen Verfasserin wie das Märchen von der Tonnenbrücke. Geschrieben hat die Märchen Johanna Zietzschmann unter dem Pseudonym Johanna Frohmut. Schon während des Ersten Weltkriegs erschienen von ihr Gedichte unter dem Pseudonym „Johanna Immerfroh“, wobei die Namenswahlen deutlich auf die schwere der Zeit hinweisen …
Grimmaer Husaren bei der Schutztruppe
An den Kämpfen gegen die Herero und die Nama (Hottentotten) in Deutsch-Südwestafrika beteiligten sich auch mehrere Husaren des Husarenregiments Nr. 19 in Grimma. An den Kämpfen der Jahre 1904 bis 1907 waren mindestens 41 ehemalige Husaren und vier Grimmaer, die zuvor anderen Regimentern angehörten, beteiligt. Der Dienst in der Schutztruppe erfolgte in der Regel freiwillig für zwei Jahre bzw. bis zur Demobilisierung …
Die Gewerbeausstellung von 1890 in Nerchau
Vom 1. bis zum 8. Juni 1890 veranstaltete der 1872 gegründete Nerchauer Gewerbeverein seine erste Gewerbeausstellung. Für diesen Anlass stellte der Wirt des Gasthauses „Goldener Sterns“ seine Räume zur Verfügung. Nach der Eröffnungsfeier, an der vor allem die Vereinsmitglieder und die sonstige Nerchauer Prominenz teilnahmen, besichtigten am darauffolgenden Tag Leipzigs Kreishauptmann v. Ehrenstein und der Amtshauptmann von Grimma, Dr. Schnorr v. Carolsfeld, die Ausstellung …
Die erste Naunhofer Gewerbeausstellung
Vor über 110 Jahren fand zwischen dem 9. und 18. Juni 1907 die erste Naunhofer Gewerbeausstellung statt. Der Naunhofer Gewerbeverein hatte die Ausstellung initiiert, um der einheimischen Bevölkerung zu beweisen, dass das hiesige Gewerbe auf der Höhe der Zeit stand und Angebote in hoher Qualität bot …
Der Schützenkrieg von Grimma
Anfang des 19. Jahrhunderts wurde das Grimmaer Schützenfest von Auswärtigen noch gut besucht. So fanden sich am 24. Juli 1820 zum Schießen auf die Königsscheibe auch einige Leipziger Studenten ein. Während sie nachmittags auf der Schützenwiese herumspazierten, näherte sich einer von ihnen, eine Tabakspfeife rauchend, dem auf Fahnenwache stehenden Schützen Hofmann …
Die Gewerbeausstellungen von 1905 und 1933 in Mutzschen
Bereits 1905 veranstaltete man in Mutzschen die zweite Gewerbeausstellung. Am Nachmittag des 1. Juli wurde die Ausstellung in Gegenwart des Amtshauptmanns Hänichen feierlich eröffnet. Wie schon 1893 wurden die Räumlichkeiten des Schützenhauses und die angrenzende Schützenwiese genutzt. Im Gegensatz zur ersten Ausstellung waren diesmal auch auswärtige Aussteller zugelassen …
Von einer Kattunfabrik zur Amtshauptmannschaft
Auf dem Gelände des heutigen Polizeireviers, bzw. der ehemaligen Amtshauptmannschaft, am Floßplatz befand sich ursprünglich der älteste Fabrikbetrieb Grimmas. Die Grimmaer Kattunfabrikanten Carl Friedrich (1779-1827) und Johann Gottlob Leonhardt (1771-unbekannt, 27.1.1848 für tot erklärt) gründeten 1814 an dieser Stelle eine Kattundruckerei um der englischen Konkurrenz nach Aufhebung der Kontinentalsperre besser zu begegnen …
Eva im Krieg – Grimmaer wollten Brunnenfigur opfern
Die 1908 in Grimma veranstaltete Gewerbe- und Industrieausstellung schloss mit einem Gewinn von fast 9.000 Mark. Davon wurden 4.500 Mark zur Errichtung eines Monumentalbrunnens auf dem Marktplatz bestimmt. Da dieses Geld allein nicht für einen repräsentativen Brunnen reichte, wendete sich der Stadtrat an das sächsische Innenministerium, um Mittel aus dem Kunstfond erhalten zu können …
Der Grimmaer Seifenfabrikant Kurt Held im Ersten Weltkrieg
Der Grimmaer Seifenfabrikant und Stadtrat Rudolf Kurt Held befand sich bei Kriegsausbruch in Schottland. Über Holland gelang ihm die Rückreise ins Deutsche Reich. Seine Erlebnisse während der Heimreise legen ein Zeugnis von der unterschiedlichen Stimmung in Europa ab, von der allgemeinen Kriegsbegeisterung in Deutschland und auf dem Kontinent …
Die Motor-Omnibus-Linie Grimma-Borna-Altenburg
Im Frühjahr 1912 fassten die Städte Grimma, Borna und Altenburg den Beschluss zur Errichtung einer Motor-Omnibus-Linie zwischen den genannten Städten, da es noch keine direkte Bahnverbindung gab. Die Planungen zur sogenannten Querbahn zwischen Großbothen und Borna zogen sich hin und die Strecke wurde erst 1937 eingeweiht …
NSDAP gegen Hakenkreuze
… auf Produkten der Fest- und Scherzartikelfabrik Weißing aus Grimma
Schon vor der Machtübernahme der Nationalsozialisten begann die Firma Weißing, zu dieser Zeit das bedeutendste Unternehmen für Fest- und Scherzartikel in Deutschland, ihre Produkte mit Symbolen der neuen Herrscher zu versehen. So fertigte die Firma z.B. Lampions mit dem Konterfei Hitlers oder Hakenkreuzen. Bereits im August 1933 mussten Papiermützen, sogenannte Bockbiermützen, mit dem Symbol der Partei auf Veranlassung des Obersekretärs der NSDAP unter Polizeiaufsicht vernichtet werden …
Die Grimmaer Rathausglocken und ihre Demontage im Ersten Weltkrieg
Neben den vielen Kirchenglocken die in Kriegen immer wieder von Einschmelzung betroffen waren gab es auch Glocken in Profanbauten, die dieses Schicksal ereilte. Im Dachreiter des Grimmaer Rathauses befanden sich bis in den Ersten Weltkrieg hinein drei Glocken. Zwei gehörten zur Uhr und sorgten für den Stunden- bzw. Viertelstundenschlag. Die dritte Glocke war die Feuer- oder Bürgerglocke, mit welcher der Türmer bei Bränden Alarm schlug oder die Bürger zu Versammlungen zusammenrief. Bei Hinrichtungen soll sie ebenfalls zum Einsatz gekommen sein.
Trainieren für den Krieg – Die Knabenexerzierschule Wessel in Grimma
Im frühen 20. Jahrhundert erfreuten sich Exerzierschulen für Kinder großer Beliebtheit. Dieses Phänomen des Militarismus war nicht nur auf Deutschland oder Europa beschränkt, sondern trat weltweit auf. Diese Schulen waren in Deutschland meist privat und der Besuch freiwillig. Bezweckt wurden neben der körperlichen Ertüchtigung eine militärische Vorbildung und die Heranbildung von Gehorsam und Disziplin …
Die schwedische Besetzung im Großen Nordischen Krieg – Schwedenkönig Karl XII. in Grimma
Während des Großen Nordischen Krieges (1700-1721) weilte wiederholt hoher, wenn auch ungebetener, Besuch in Grimma. Sachsen war zusammen mit Dänemark und Russland Teil einer Dreierallianz, die sich 1700 gegen den jungen und vermeintlich schwachen Schwedenkönig Karl XII. gebildet hatte. Dieser konnte jedoch die Bündnispartner nacheinander schlagen. Die Dänen mussten am 28. August 1700 einen Friedensvertrag unterzeichnen, die Russen erlitten am 30. November des Jahres bei Narwa eine entscheidende Niederlage, die weitere Aktivitäten vorerst unmöglich machte. …
Husar der Lüfte – Der Luftschiffer Otokar von Bradsky-Laboun
Grimma diente auch Pionieren der Luftfahrt als Heimat, das beweist dieser Herr. Baron Otokar Theodor Arno Bradsky von Laboun wurde am 4. Mai 1866 in Zwickau geboren. Sein Vater war der kgl. Truchsess Franz Victor Bradsky von Labuon auf Schloß Cotta bei Pirna. Nach Abschluss seiner Schulausbildung in Cotta trat er 1886 als Fähnrich in das hiesige Husarenregiment Nr. 19 ein. Als Angehöriger der 2. Eskadron zunächst in Bad Lausick stationiert, kam er mit der Verlegung des Truppenteils 1893 nach Grimma. …
Der Flugtag von 1926 in Grimma
Nach dem 1. Weltkrieg entwickelte sich der Motorflug immer rasanter und fand langsam eine weite Verbreitung. Da Deutschland laut den Versailler Verträgen keine Luftwaffe besitzen durfte, blieb einzig die zivile Luftfahrt, welche aber verdeckt auch vom Militär genutzt wurde. Um den Luftfahrtgedanken nicht einschlafen zu lassen und genügend Personal heranziehen zu können, fanden in den 20er und 30er Jahren Flugtage statt, bei denen die Bevölkerung die deutschen Errungenschaften in Sachen Luftfahrt bestaunen konnte und Gelegenheit hatte, selbst einmal einen Flug zu unternehmen.