Die Fotografen der Stadt Grimma 1843 bis 1945

Oskar Krötzsch

1867

Nur kurz war 1867 das Gastspiel des Malers und Photographen Oskar Krötzsch in Grimma, wobei er noch nicht einmal persönlich anwesend war. Oskar Krötzsch hatte in Zwickau ein Atelier für Photographie und Portraitmalerei sowie ein Zweiggeschäft in Gera. Im Juni 1867 schickte er seinen Mitarbeiter G. F. Eichler nach Grimma, um die Aufnahme von Lichtbildern anzubieten und versuchsweise eine weitere Filiale zu errichten. Der Aufnahmeplatz befand sich im Freien auf dem hiesigen Turnplatz und war täglich zwischen 9 und 16 Uhr geöffnet. Neben gemalten wie fotografierten Portraits gehörten auch Gruppen- und Häuseraufnahmen sowie das Kopieren von alten Daguerreotypien zum Angebot. Über die Preise ist leider nichts bekannt, sie dürften aber recht hoch gewesen sein, da sich das Angebot eher an die bessere Gesellschaft richtete. Man hat dann auch von der Gründung einer Filiale in Grimma abgesehen. Allerdings eröffnete Krötzsch ein Jahr später ein Atelier in Leipzig, welches bis 1889 bestand, sicherlich auch weil sich in Leipzig potentere Kundschaft fand als in Grimma.