Martin Luther – Spurensuche

Texttafeln zur Austellung

Ausstellung
Bildung auch für Mädchen
Die Landesschule in Grimma
Die Leipziger Disputation
Die Leisniger Kastenordnung
Katharina von Bohra
Die Lutherehrung in Grimma
Johann von Staupitz
Lebensstationen Martin Luthers
Luther und die Reformation in Grimma und Umgebung
Wenzeslaus Link
Wider den Ablaßhandel

Wenzeslaus Linck

Linck wurde am 8. Januar 1483 in Colditz als einziger Sohn des Bürgermeisters Hans Linck und seiner Frau Elisabeth geboren. 1498 besuchte er die Universität in Leipzig und von 1503 an die in Wittenberg. Er trat dem Augustinerorden bei. Am 16. Oktober 1511 promovierte Linck zum Doktor der Theologie. Unter seinem Dekanat fand Luthers Disputation zum Doktor statt.

Linck begleitete 1518 ebenfalls Luther zum Kardinal Cajetan nach Augsburg.

1520 übernahm er die Nachfolge von Staupitz als Generalvikar des Augustinerordens. Schon nach wenigen Jahren legte er das Amt nieder und ging als evangelischer Prediger an die Bartholomäi-Kirche nach Altenburg. Dort traute Martin Luther am 14. April 1523 Wenzeslaus Linck mit der Tochter des Rechtsgelehrten Suizer. Luther schrieb darüber: „Ich freue mich, daß der Name eines großen Mannes thöricht wird zur Schande jener falschen Keuschheit und Enthaltung“.
Im Altenburger Raum bemühte sich Linck um die Abschaffung des katholischen Gottesdienstes und um die Verbreitung reformatorischen Gedankengutes.

So war es Lincks Verdienst, an seinen Wirkungsstätten der Reformation zum Durchbruch zu verhelfen. Mit Luther verband ihn eine tiefe Freundschaft. Luther nannte Linck einst „ … seinen in Christo teuersten Bruder und seinen Genossen aller Marter“.

1525 ging Linck mit seiner Familie nach Nürnberg, wo er 1547 verstarb.

Zur 400-Jahrfeier der Geburtstage von Luther und Linck stifteten die Colditzer Bürger 1883 eine Gedenktafel für die Stadtkirche St. Egidien. Ebenfalls im Jahre 1883 entstand das Ölgemälde mit dem Porträt Lincks, welches der aus Colditz stammende Leipziger Maler Oscar Krötzsch geschaffen hat. Es befindet sich ebenfalls in der Stadtkirche.