Gemodelt und gesetzt – Ofenkachelmodel aus Grimma

Texte der Ausstellungstafeln

Ausstellung
Die Ofenkachel im Wandel der Zeit
Kachelmodel aus zwei Jahrhunderten
Das Töpferhaus und sein reicher Fund
Geschichte der Grimmaer Töpferinnung
Innungsordnung der Grimmaer Töpfer
Die Herstellung der Ofenkachel
Tonvorkommen und Tonaufbereitung
Aufbereitung
Verkauf der Töpferware

Aufbereitung

Der geförderte Rohton musste gereinigt und homogenisiert werden, um eine zur Formgebung geeignete Masse zu erhalten. Der Rohton wurde so lange unter reichlichem Wasserzusatz der Witterung ausgesetzt, bis er aufgeschlossen war und störende grobe Beimengungen ausgeschieden waren. Je nach Jahreszeit wurde zwischen Wintern und Sommern unterschieden. Durch oft wiederholtes Treten und Kneten entstand eine bildsame Tonmasse von gleichmäßiger Beschaffenheit. Nach längerer Ruhepause, in welcher der Ton noch einer Gärung, dem Mauken, unterworfen war, konnte er dann auf der Werkbank zu handlichen Ballen geformt werden.

Eine Qualitätsverbesserung des Tones erzielte man durch eine längere Lagerzeit. Daher mussten die Töpfer immer eine ausreichende Menge Ton bevorraten.

In Grimma fand man im Haus Mühlstraße 7 eine aus Natursteinen gemauerte Tongrube, die 2,00 x 2,50 Meter groß und 1,60 Meter tief war.