Martin Luther – Spurensuche

Texttafeln zur Austellung

Ausstellung
Bildung auch für Mädchen
Die Landesschule in Grimma
Die Leipziger Disputation
Die Leisniger Kastenordnung
Katharina von Bohra
Die Lutherehrung in Grimma
Johann von Staupitz
Lebensstationen Martin Luthers
Luther und die Reformation in Grimma und Umgebung
Wenzeslaus Link
Wider den Ablaßhandel

Lebensstationen Martin Luthers

1483 Am 10. November wird Martin Luther in Eisleben geboren.

1484 Die Familie siedelt nach Mansfeld über, wo der Vater als Bergmann bessere Existenzmöglichkeiten findet.

1488 Auf Wunsch seines Vaters besucht Luther die Lateinschule in Mansfeld.

1497 wird Luther in Magdeburg von den „Brüdern vom gemeinsamen Leben“ unterrichtet.

1498 besucht Luther die Trivialschule St. Georg in Eisenach, wo er im Hause Cotta wohnt.

1501 erfolgt seine Immatrikulation an der juristischen Fakultät der Universität Erfurt.

1505 Entgegen dem väterlichen Willen, der ihn zum Jura-Studium bestimmt, tritt er in das Erfurter Kloster der Augustinereremiten ein.

1507 wird Luther im Erfurter Dom zum Priester geweiht.

1508 erfolgt seine Berufung an die 1502 gegründete Wittenberger Universität „Leucorea“, um Lehraufgaben an der Philosophischen Fakultät wahrzunehmen. Gleichzeitig nimmt er das Studium der Theologie auf.

1509 Luther wird nach Erfurt zurückbeordert; er erlebt die Bürgeraufstände zwischen den sächsisch bzw. mainzisch gesinnten Lagern in der Stadt.

1510 In Ordensangelegenheiten reist er nach Rom. Er ist entsetzt über den Sittenverfall dort.

1511 übersiedelt Luther nach Wittenberg, wo er sich für ein theologisches Doktorat beworben hatte.

1512 Auf Drängen seines Ordensvorgesetzten von Staupitz promoviert er zum Doktor der Theologie.

1512-17 Luther hält als Inhaber der biblischen Professur bedeutende Vorlesungen, in denen er ein neues Verständnis der Menschen-Gott-Beziehungen entwickelt.

1514 wird Martin Luther zum Provinzialvikar ernannt und übernimmt damit Leitungsaufgaben in seinem Orden, die mit einer erheblichen Visitations- und Reisetätigkeit verbunden sind.

1517 Mit dem Anschlag der 95 Thesen gegen den Ablassmissbrauch am 31. Oktober in Wittenberg, wird die Reformation eingeleitet.

1518 Durch die Kurie wird der Ketzerprozess gegen Luther eröffnet. Der päpstliche Legat Cajetan verhört ihn in Augsburg, doch die Auslieferung Luthers an Rom wird von Kurfürst Friedrich dem Weisen abgelehnt.

1519 Bei der Leipziger Disputation wird Luther vom romtreuen Theologen Johann Eck vorgeworfen, ein hussitischer Ketzer zu sein. Den Rückweg tritt Luther gemeinsam mit dem Grimmaer Amtmann und kurfürstlichen Rat Hans von der Planitz an.

1520 erscheinen die drei reformatorischen Hauptschriften: „An den christlichen Adel deutscher Nation von des christlichen Standes Besserung“; „Von der babylonischen Gefangenschaft der Kirche“; „Von der Freiheit eines Christenmenschen“.

1521 wird die päpstliche Bannbulle über Luther verhängt. Er lehnt auf dem Reichstag zu Worms vor Kaiser und Reichsständen den Widerruf seiner Lehren ab. Es folgt der Erlass der kaiserlichen Reichsacht über Luther.
Luther wird auf Geheiß seines Kurfürsten auf der Wartburg bei Eisenach in Sicherheit gebracht. Dort übersetzt er das Neue Testament aus dem Griechischen in die deutsche Volkssprache.

1522 kehrt Luther nach Wittenberg zurück. Er beschwichtigt die Unruhen in der Stadt und konsolidiert die reformatorischen Veränderungen.

1523 arbeitet Luther in der „Leisniger Kastenordnung“ an der Entwicklung eines Sozialprogramms der Reformation.

1524 legt Luther mit der Schrift „An die Ratsherren aller Städte deutschen Landes, daß sie christliche Schulen aufrichten und halten sollen“ den Grundstein für die Entwicklung der Volksschule.
Am 9. Oktober gibt Luther seine Lebensform als Mönch auf.

1524-25 setzt sich Luther weiter mit den sozialreformerischen und radikaldemokratischen Bestrebungen Thomas Müntzers auseinander. Mit der Schrift „Ermahnung zum Frieden“ unternimmt Luther den Versuch, die Bauernaufstände zu beenden.

1525 Am 13.6. heiratet Martin Luther die ehemalige Nonne Katharina von Bora in Wittenberg.

1525-26 setzt er sich mit Erasmus von Rotterdam mit dem Problem der „Freiheit des Willens“ auseinander.

1529 In Marburg findet das „Religionsgespräch“ zwischen Luther und Zwingli statt.

1530 verweilt Luther als Geächteter auf der Coburg, während Philipp Melanchthon auf dem Reichstag in Augsburg die protestantische Bekenntnisschrift, die „Augsburgische Konfession“, übergibt.

1534 In Wittenberg wird der Erstdruck der vollständigen Luther-Bibel (Altes und Neues Testament) herausgegeben.

1537 Luther formuliert in den Schmalkaldischen Artikeln die Hauptlehren des Protestantismus.

1539 Pfingsten trifft sich Luther mit Kurfürst Johann Friedrich, dessen Bruder Johann Ernst und dem Herzog Franz von Braunschweig, Melanchthon, Justus Jonas, Caspar Cruciger und mehreren bedeutenden Theologen in Leipzig, um hier die Reformation einzuführen.

1545 erscheint das Bapstsche Gesangbuch mit einer Reihe von Kirchenliedern Martin Luthers.

1546 Am 18.2. stirbt Martin Luther in seiner Geburtsstadt Eisleben.